Wie wirkt sich Feinstaub auf Ihre Gesundheit aus?

Marie Bannister

Marie Bannister

Februar 12, 2021

Die Luft, die wir einatmen, enthält winzige Partikel, die in hohen Dosen unsere Gesundheit schädigen können. Was sind diese Schadstoffe, wie überwachen wir sie und wie können wir uns vor ihnen schützen?

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Die Schadstoffe, von denen Sie vielleicht noch gar nicht gehört haben

Die meisten von uns haben schon von der Verschmutzung und den Gesundheitsschäden durch Gase wie Kohlenmonoxid, Stickoxide und Kohlendioxid (CO2) gehört. 

Aber vielleicht haben Sie noch gar nicht so viel von den winzigen Partikeln in der Luft gehört, die aus Feststoffen und Flüssigkeiten bestehen, die wir einatmen und als Feinstaub bezeichnet werden. Allerdings können diese Partikel viele verschiedene Gesundheitsbeschwerden auslösen, zum Beispiel Irritationen1, Asthma2 und sogar Schlaganfälle3 und Herzerkrankungen4.

Im Folgenden erfahren Sie, was Feinstaub ist, wie Sie die Werte an Ihrem Wohnort ermitteln können und wie Sie die Belastung in Ihrem Zuhause begrenzen können.

Was ist Feinstaub?

Feinstaub ist nicht nur ein Schadstoff. Es handelt sich vielmehr um eine Reihe von Partikeln aus Staub, Schmutz und Flüssigkeiten, die in der Luft schweben. Einige von ihnen sind groß genug, dass man sie sehen kann, zum Beispiel Rauch, Smog oder Ruß. Die gefährlichen Partikel indes sind für uns unsichtbar6.  

Feinstaub-Kategorien  

Feinstaubpartikel sind unsichtbar, die beiden am häufigsten vorkommenden sind unter den Bezeichnungen PM10 und PM2,5 bekannt. Die Werte beziehen sich jeweils auf die Größe der Partikel. 

  • PM10 bedeutet, dass die Partikel einen Durchmesser von weniger als 10 Micrometer haben, also 100-mal kleiner als ein Millimeter sind.
  • PM2,5 (auch als feine Partikel bezeichnet) haben einen Durchmesser von weniger als 2,5 Micrometer. Ultrafeine Partikel haben einen Durchmesser von weniger als 0,1 Micrometer.    


Aus welchen Stoffen besteht Feinstaub?

Feinstaub besteht aus einer Mischung von sowohl organischen als auch anorganischen Feststoffen und Flüssigkeiten, hierunter Staub, Pollen, Ruß, Rauch, komplexen Chemikalien, Sulfaten, Mineralstaub und Wasser7.

Woher kommt Feinstaub?

Quellen von Feinstaub im Freien 

Feinstaub stammt sowohl aus von Menschen verursachten als auch aus natürlichen Quellen. Vom Menschen verursachter Feinstaub kann durch Industrie, Bauarbeiten, Mülldeponien, Landwirtschaft, Kraftfahrzeuge mit Benzin- oder Dieselmotoren und Abrieb von Bremsen und Reifen entstehen8.

Zu natürlichen Quellen zählen Waldbrände, pollenproduzierende Pflanzen, aufgewirbelte Gischt aus Wasser, Boden und sogar Vulkane und andere seismische Aktivitäten. „Sekundäre Partikel" entstehen, wenn Gase in der Luft reagieren und Feinstaub bilden. Stickoxide, die vom Verkehr emittiert werden, und einige Industriegase können auf diese Weise zu Feststoffen oder Flüssigkeiten werden9.

Straßenstaub, Gischt, Pollen oder Partikel, die durch Bauprojekte entstehen, sind in der Regel die größeren PM10, während die Verbrennung von Kraftstoff, der Betrieb von Motoren oder die Verarbeitung für die Industrie im Allgemeinen PM2,5-Partikel erzeugt. Auch sekundäre Feinstaubpartikel bestehen meistens aus diesen kleineren, schädlicheren Partikeln.

Quellen von Feinstaub in geschlossenen Räumen

Ein Teil des Feinstaubs, den Sie in Ihrem Zuhause einatmen, hat sich seinen Weg von draußen nach drinnen gebahnt. Andere Partikel entstehen durch Aktivitäten wie Kochen, das Verbrennen von Brennstoffen oder Kerzen, die Verwendung von Heizgeräten ohne Entlüftung, das Rauchen von Zigaretten oder anderen Formen von Tabak sowie durch einige Hobbys10 wie Holzbearbeitung, Schnitzen und andere handwerkliche Tätigkeiten11.

Feinstaub in Innenräumen kann auch aus biologischen Quellen stammen, wie z. B. Schimmelpilzsporen, Staub und Tierhaare (winzige Hautschuppen von Haustieren)12. Alle diese Formen von Feinstaub können vermutlich allergische Reaktionen hervorrufen13

Die Feinstaubbelastung in Ihren Wohnräumen hängt von Faktoren wie der Konzentration im Freien, wie Sie lüften oder die Luft in Ihrer Wohnung filtern und der Lebensweise der Bewohner ab. Wenn Sie nicht rauchen und es nur wenige zusätzliche Partikelquellen gibt, sollte der Feinstaubwert gleich oder niedriger sein als bei einer Messung im Freien. 

Wie wirkt sich Feinstaub auf die Gesundheit und das Wohlergehen aus?

Jeder von uns atmet Feinstaub ein, d. h., dass dieser in Ihre Lunge, Ihre Alveolen oder Lungenbläschen, die Sauerstoff aufnehmen und sogar in Ihren Blutkreislauf gelangt. Studien deuten darauf hin, dass kleinere Partikel in der Lage sind, weiter durch den Körper zu wandern und gravierende Probleme zu verursachen14.

Feinstaub und unsere Gesundheit sind eng miteinander verknüpft. Die Partikel können sowohl kurzfristige als auch langfristige Probleme verursachen, hierunter:

  • Augen-, Ohren, Nasen- und Halsbeschwerden: Feinstaub kann Entzündungen verursachen, auch wenn die Schleimhäute in Ihrer Nase alles tun, um größere Partikel herausfiltern. Einige Studien zeigen, dass steigende Zahlen von Nebenhöhlenoperationen auf das Einatmen von Feinstaub zurückzuführen sind15. Kurzfristige Folgen sind eine laufende Nase, Niesen und juckende Augen16.
  • Auslösung von Asthma und Allergien: Da Feinstaub Entzündungen der Atemwege verursachen kann, sind Menschen mit Asthma besonders anfällig für seine Auswirkungen und es trägt so auch zur Entwicklung der Krankheit bei17. Feinstaub wird darüber hinaus auch mit allergischen Reaktionen der Atemwege, wie Heuschnupfen, in Verbindung gebracht18.
  • Verschlimmerung von koronaren und respiratorischen Erkrankungen: Die Partikel können Beschwerden wie koronare Herzkrankheit, kongestive Herzinsuffizienz oder chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) auslösen oder verschlimmern19.

Bedenken Sie auch, dass Studien ergeben haben, dass Kinder und ältere Menschen potenziell anfälliger für die Auswirkungen von Feinstaub sind20. Diesen Punkt sollten Sie unbedingt berücksichtigen, wenn Sie über Feinstaub und Raumluftqualität nachdenken, um eine möglichst gesunde Umgebung für Ihre Familie zu erhalten.

Wie kann ich mich vor Feinstaub schützen?

Überwachen Sie Feinstaub

Feinstaub lässt sich meistens nur mit Geräten oder Instrumenten nachweisen. Das Airthings Dashboard liefert Echtzeit-Informationen über die Feinstaubwerte in Ihrer Umgebung, so dass Sie jederzeit wissen, wie hoch die Feinstaubkonzentration vor Ihrer Haustür ist oder ob diese sogar gefährlich sein kann.

Die Raumluftqualitätsmonitore von Airthings überwachen auch andere Schadstoffe wie Kohlendioxid, luftgetragene Chemikalien (VOCs) und Radon sowie weitere Faktoren wie die Temperatur, Feuchtigkeit und den Luftdruck, die sich ebenfalls auf Ihre Gesundheit und Ihr Wohlergehen auswirken können. 



Senken Sie Ihre Feinstaubwerte

Es gibt viele praktische Möglichkeiten, wie Sie in Ihrem Zuhause gegen Feinstaub vorgehen können.

Zunächst sollten Sie, wenn Ihnen das Airthings Dashboard hohe Feinstaubwerte im Freien anzeigt, versuchen, so weit wie möglich drinnen zu bleiben. Halten Sie Fenster und Türen weitestgehend geschlossen. In urbanen Gebieten werden Sie in erster Linie Staub, Schmutz und Abgase von Verkehr, Bau und Industrie ausgesetzt sein, während in ländlicheren Gegenden Pollen das Problem sein können. 

Möglichweise könnte die Verwendung eines Luftreinigers eine Lösung sein, um Feinstaub aus der Atemluft zu filtern. Achten Sie nur darauf, dass dieser über einen HEPA-Filter (High Efficiency Particle Air) verfügt. Diese saugen die Luft an und leiten sie dann durch eine dichte, mehrschichtige Barriere aus Mesh-Fasern, die den Feinstaub blockieren und abfangen. Die Filter werden nach strengen Industriestandards hergestellt21.

Stellen Sie unbedingt sicher, dass alle Ihre brennstoffbefeuerten Verbrennungsgeräte - wie Öfen, Kamine, Heizungen und Kessel - ordnungsgemäß entlüftet werden, damit die Dämpfe ins Freie entweichen können. Und lassen Sie diese Geräte jedes Jahr von einem Fachmann überprüfen, reinigen und einstellen. Lassen Sie zum Beispiel Ihre Zentralheizung und Heizkessel warten oder Ihren Schornstein gründlich fegen.

Achten Sie immer darauf, dass Ihre Geräte den neuesten Vorschriften entsprechen und dass Sie sie gemäß den Herstellerangaben verwenden. Öfen und Kamine sind in der Regel für bestimmte Brennstoffarten geeignet, Sie sollten daher überprüfen, ob Sie das richtige Holz, Kohle, Torf oder Pellets verbrennen.

In der Küche helfen Dunstabzugshauben dabei, den Feinstaub, der beim Kochen entsteht, nach draußen zu befördern, damit dieser sich nicht in Räumen ansammelt. Ebenso sollten die Filter von Heiz- und Kühlsystemen immer entsprechend den Herstellerangaben gewechselt werden22.

Und zuletzt sollten Sie darauf achten, dass keine feuchten Stellen oder Schimmel entstehen. Bei sichtbaren Ablagerungen von Schimmel oder Mehltau gelangen die Sporen auch in die Luft. Reinigen Sie daher alle Bereiche gründlich, in denen solche Ablagerungen entstehen können. Achten und reagieren Sie entsprechend auf Feuchtigkeit.

Schlussfolgerung: Begrenzen Sie Ihre Belastung durch Feinstaub, um Ihre Gesundheit zu schützen 

Feinstaub trägt wesentlich zur Luftverschmutzung bei und die Feinstaubwerte müssen unbedingt beachtet werden. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, dass Feinstaub in der Atemluft weltweit jedes Jahr 7 Millionen Menschenleben fordert. Feinstaub wird mit zahlreichen Krankheiten in Verbindung gebracht, darunter Schlaganfall24, COPD25 sowie Atemwegserkrankungen wie Lungenentzündungen26.

Zum Glück können Sie Maßnahmen ergreifen, um Ihre Belastung durch Feinstaub zu begrenzen. Das Airthings Dashboard liefert Informationen über die Feinstaubwerte im Freien, so dass Sie handeln können, um sich vor den Auswirkungen zu schützen. So können Sie die Gesundheit und das Wohlbefinden aller Bewohner Ihres Hauses zu schützen.      

Die wichtigsten Fakten in Kürze

  • Feinstaub setzt sich aus einer Reihe von Partikeln aus Staub, Schmutz und Flüssigkeiten zusammen, die in der Luft schweben. Einige von ihnen sind groß genug, dass man sie sehen kann, zum Beispiel Rauch, Smog oder Ruß, die gefährlichen Partikel indes sind für uns unsichtbar.
  • Feinstaub wird mit Schlaganfällen, COPD und Atemwegsinfektionen wie Lungenentzündungen in Verbindung gebracht. Außerdem löst er Allergien und Asthma aus und verursacht Reizungen der Augen, Ohren, Nase und des Rachens.
  • Das Airthings Dashboard bietet Ihnen Informationen zu Feinstaub in Ihrer Region - so haben Sie Zugriff auf aktuelle Feinstaubwerte vor Ihrer Haustür.
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Quellen:

1. health.ny.gov/environmental/indoors/air/pmq_a.htm
2. ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4465283/
3.ahajournals.org/doi/10.1161/STROKEAHA.118.022687
4. epa.gov/pm-pollution/health-and-environmental-effects-particulate-matter-pm/
5. blf.org.uk/support-for-you/air-pollution/types
6.greenfacts.org/en/particulate-matter-pm/level-3/01-presentation.htm#0p0
7.blog.breezometer.com/what-is-particulate-matter
8. /blog.breezometer.com/what-is-particulate-matter
9. epa.gov/indoor-air-quality-iaq/indoor-particulate-matter
10. canada.ca/en/health-canada/services/air-quality/causes-poor-indoor-air-quality.html
11. epa.gov/indoor-air-quality-iaq/biological-pollutants-impact-indoor-air-quality
12. link.springer.com/article/10.1007/s40629-018-0078-7
13. /blog.breezometer.com/what-is-particulate-matter
14. ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6635701/
15.health.ny.gov/environmental/indoors/air/pmq_a.htm
16. ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4465283/
17.sciencedirect.com/science/article/pii/S0954611115001870   
18. epa.gov/indoor-air-quality-iaq/indoor-particulate-matter
19. ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4740117/
20. emw.de/en/filter-campus/iso29463.html
21. epa.gov/indoor-air-quality-iaq/indoor-particulate-matter
22. who.int/airpollution/data/en/
23. ahajournals.org/doi/10.1161/STROKEAHA.118.022687
24. epa.gov/indoor-air-quality-iaq/indoor-particulate-matter
25. thorax.bmj.com/content/69/11/1027

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